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Mann, dieser Übergang von der Uni ins echte Arbeitsleben ist kniffliger als gedacht! Besonders für uns IT-Leute. Theoretisches Wissen allein reicht halt nicht - es geht darum, was du damit anstellen kannst.

Theorie ist schön, Praxis ist besser

Klar, die Grundlagen aus dem Hörsaal brauchst du. Keine Frage. Aber ich hab's selbst erlebt: Ohne praktische Erfahrung stehst du bei Bewerbungen schnell im Abseits. Letztens erst erzählte mir ein Kommilitone, wie er trotz 1,0er-Abschluss Absagen kassierte, während ein anderer mit mittelmäßigen Noten aber GitHub-Portfolio direkt eingestellt wurde.

Mach was draus! Schnapp dir Projekte, such dir Praktika, häng dich rein. Besonders jetzt im Winter ist die perfekte Zeit, um an eigenen Projekten zu basteln. Draußen ist's ungemütlich, die perfekte Coding-Atmosphäre.

Netzüberwachung klingt in der Vorlesung staubtrocken? Probier's mal praktisch aus! Installier dir ein Tool auf deinem Rechner, schau was im Heimnetzwerk so passiert. Plötzlich macht's "klick" und die Theorie ergibt Sinn.

Praktika – mehr als Kaffeekochen

Praktika sind Gold wert. Punkt. Nicht wegen der Bezahlung (ha!), sondern weil du siehst, wie der Hase läuft. Wie ticken Teams wirklich? Welche Tools nutzen die täglich? Was nervt in der Praxis?

Bei meinem ersten Praktikum dachte ich: "Cool, jetzt programmier ich richtige Software!" Dann verbrachte ich zwei Wochen damit, Legacy-Code zu verstehen, der von jemandem geschrieben wurde, der das Unternehmen vor 5 Jahren verlassen hatte. Ernüchternd, aber verdammt lehrreich!

Starte eigene Projekte, gründe 'ne Tech-Gruppe an der Uni. Bei uns hat sich aus so einer Gruppe sogar ein kleines Startup entwickelt - einfach weil wir Bock hatten, ein Problem zu lösen.

Noch ein Tipp: Setz dir klare Ziele fürs Praktikum. "Ich will verstehen, wie Deployment-Prozesse funktionieren" ist besser als "Ich will Erfahrung sammeln". Und bitte, bitte netzwerke! Die Praktikumsleiterin kennt immer jemanden, der jemanden kennt...

Nutze alles, was die Uni bietet

Unis bieten so viel mehr als nur Vorlesungen. Karrieremessen? Geh hin! Workshops? Mach mit! Gastvorträge? Setz dich in die erste Reihe und stell Fragen!

Letzte Woche war ein Typ von einem Cloud-Anbieter bei uns. Nach dem Vortrag hab ich ihm ein paar Fragen gestellt. Ergebnis: Einladung zum Bewerber-Event nächsten Monat. Das hätte ich verpasst, wenn ich den Vortrag geschwänzt hätte.

Fachorganisationen sind auch unterschätzt. Klar kostet die Mitgliedschaft vielleicht was, aber die Events, Workshops und Leute, die du dort triffst, sind unbezahlbar.

Und ja, ich weiß, LinkedIn kann nerven mit den ganzen Motivationssprüchen und #Hustle-Posts. Aber ignorier das und nutz es trotzdem. Poste deine Projekte, kommentiere interessante Beiträge, zeig was du drauf hast. Irgendwer schaut immer mit.

Lernen hört nie auf – zum Glück!

Der Moment, wenn du denkst, du hast alles gelernt, ist der Moment, wo du abgehängt wirst. Brutal, aber wahr. Die IT-Welt dreht sich weiter, mit oder ohne dich.

Such dir Kurse, die dich weiterbringen. Online, offline, egal. Mach Zertifikate in Bereichen, die dich interessieren. Ich hab letztes Jahr ein Security-Zertifikat gemacht, einfach weil mich das Thema gepackt hat. Hat mir tatsächlich bei der letzten Gehaltsverhandlung geholfen.

Probier neue Technologien aus, auch wenn sie nichts mit deinem Studium zu tun haben. Ich hab aus Jux angefangen, mich mit 3D-Druck zu beschäftigen. Völlig fachfremd, aber die Problemlösungsfähigkeiten, die ich dabei entwickelt habe, helfen mir täglich bei der Arbeit.

Was mir noch aufgefallen ist: Die besten IT-Leute, die ich kenne, haben alle irgendein "verrücktes" Hobby. Einer baut Modellflugzeuge, eine andere macht Improtheater. Scheint, als würde das Gehirn anders denken, wenn man mal was komplett anderes macht.

Menschen verstehen ist wichtiger als Code verstehen

Harte Wahrheit: Du kannst der beste Coder der Welt sein – wenn du nicht kommunizieren kannst, wirst du irgendwann an eine Grenze stoßen.

Ich hab's selbst gesehen: Ein Kollege, brillant mit Algorithmen, scheiterte bei jeder Präsentation. Nicht, weil seine Lösungen schlecht waren, sondern weil niemand verstand, was er da eigentlich gebaut hatte. Nach drei Monaten im Job hat ihn der Chef ins Kommunikationstraining geschickt. Kein Witz.

Trainier deine Kommunikation. Erkläre deiner Oma, was du studierst. Wenn sie's versteht, kannst du's auch dem Kunden erklären. Mach Präsentationen vor Leuten, die keine Ahnung von Technik haben. Lies die Gesichter: Verstehen sie dich oder schalten sie mental ab?

Teamarbeit nervt manchmal, ich weiß. Aber 90% der IT-Jobs sind Teamarbeit. Deal with it. Nutze Gruppenarbeiten an der Uni als Training. Wenn du den einen nervigen Typen in deiner Projektgruppe managest, schaffst du später auch schwierige Kollegen.

Und noch was: Lern zuzuhören. Klingt banal, ist aber eine Superpower. Die meisten Menschen warten nur darauf, selbst reden zu können, anstatt wirklich zuzuhören.

Dein Lebenslauf ist deine Visitenkarte

Gestalte deinen Lebenslauf für die IT-Branche. Bitte keine 08/15-Vorlagen aus dem Karrierezentrum. Zeig, was du gemacht hast, nicht nur, was du gelernt hast.

"Habe Java gelernt" ist langweilig. "Entwickelte eine Android-App zur Erfassung von Wanderrouten mit über 500 Downloads" lässt aufhorchen. "Optimierte die Datenbankabfragen und reduzierte die Ladezeit um 40%" klingt nach jemandem, der Probleme lösen kann.

Pfleg dein GitHub-Profil. Es ist deine technische Visitenkarte. Selbst kleine Projekte zeigen, dass du nicht nur redest, sondern auch machst. Und bitte: Kommentier deinen Code! Nichts schreit mehr "Amateur" als unkommentierter Spaghetti-Code.

Was oft vergessen wird: Rechtschreibfehler im Lebenslauf sind ein No-Go. Lass ihn von jemandem Korrekturlesen. Peinlich, wie viele technisch brillante Leute an solchen Basics scheitern.

Im Praktikum: Sei der Schwamm

Praktika können frustrierend sein. Manchmal bekommst du Aufgaben, die unter deinem Niveau sind. Manchmal bist du völlig überfordert. Beides ist okay.

Ich hatte mal ein Praktikum, wo ich anfangs nur Excel-Tabellen aktualisieren durfte. Nervig. Aber ich hab jede Aufgabe so gut gemacht, dass sie mir irgendwann was Interessanteres gaben. Am Ende durfte ich an der API mitarbeiten.

Sag "ja" zu Herausforderungen, auch wenn du Angst hast zu scheitern. Niemand erwartet, dass du alles kannst. Aber alle erwarten, dass du bereit bist zu lernen.

Eine Sache noch: Mach dir Notizen! In jedem Praktikum, bei jeder neuen Technologie, die du lernst. Unser Gedächtnis ist löchriger als wir denken. Ich blättere heute noch in meinen Notizen von vor drei Jahren.

Finde deine Nische

Die IT ist riesig. Niemand kann alles können. Such dir deinen Bereich.

Frontend, Backend, Datenbanken, KI, Security, DevOps... probier verschiedene Bereiche aus und schau, was zu dir passt. Manche lieben diräzision der Backend-Entwicklung, andere blühen im kreativen Chaos des UX-Designs auf.

Ich dachte immer, ich würde in der Webentwicklung landen. Jetzt arbeite ich in der IT-Security und liebe es. Wer hätte das gedacht?

Schau dir die Jobportale an. Wo werden Leute gesucht? Cybersecurity ist seit Jahren heiß, Cloud-Experten werden händeringend gesucht. Manchmal lohnt es sich, strategisch zu denken.

Aber Vorsicht: Geh nicht nur dahin, wo es gerade Jobs gibt. Tech-Trends kommen und gehen. Wer sich nur nach dem Markt richtet, lernt alle wei Jahre was Neues. Besser: Finde was, das dir wirklich Spaß macht. Dann bleibst du dran, auch wenn's mal schwierig wird.

Studienprojekte mit Mehrwert

Such dir Studienprojekte, die dich weiterbringen. Klar kannst du die Pflichtaufgaben abarbeiten, aber warum nicht was wählen, das dich wirklich interessiert?

Ein Kommilitone hat seine Bachelorarbeit bei einer Firma geschrieben. Thema war genau das, woran die gerade forschten. Rate mal, wer dort jetzt arbeitet?

Dokumentier alles, was du machst. Nicht nur für die Uni, sondern für dich. Im Vorstellungsgespräch willst du konkrete Beispiele parat haben, keine vagen Erinnerungen.

Und mach ruhig auch mal was, das über den Tellerrand hinausgeht. Die wenigsten Firmen suchen den reinen Fachidioten. Sie wollen Leute, die um die Ecke denken können.

Der lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Der Weg vom Hörsaal zum Job ist manchmal steinig. Aber jeder Schritt zählt. Jedes Projekt, jedes Praktikum, jeder Kontakt bringt dich weiter.

Die IT-Welt verändert sich ständig. Was heute hot ist, kann morgen Schnee von gestern sein. Aber mit der richtigen Einstellung meisterst du jede Veränderung.

Nimm deine Ausbildung in die Hand. Mach mehr als das Minimum. Sei neugierig, hartnäckig und offen für Neues. Der Rest kommt von selbst.

 

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