Schon seit Jahren wird der Juni weltweit als der Monat der LGBTQ+ Gemeinschaft gefeiert - was die Definition davon ist und wie es überhaupt zu einem Pride Month kam, werde ich euch mit diesem Artikel erklären.
LGBTQ+ ist die Abkürzung von Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual und Queer (dt. Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transsexuell und „von der Norm abweichend“), das + steht für alle anderen Menschen, die sich mit dieser Gemeinschaft identifizieren. Es werden somit alle Personen inkludiert, die nicht der heterosexuellen und
geschlechtertypischen Rollen entsprechen. Da genau diese Menschen in der Vergangenheit (und in einigen Ländern leider auch noch heutzutage) nicht nur einer Minderheit entsprachen, sondern auch von der Gesellschaft verurteilt und ausgeschlossen wurden, kam es im Juni 1969 im Stonewall Inn - einer Bar mit homo- und transsexuellem Zielpublikum – in New York aufgrund einer Polizei-Razzia zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Da sich dort erstmals eine signifikant große Gruppe von Homosexuellen nicht nur der Verhaftung widersetzte, sondern die Polizeibeamten auch gewaltsam vertrieb, wird das Ereignis als Wendepunkt im Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung angesehen.
In den darauf folgenden Jahren wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika der letzte Sonntag im Juni als Gay Pride Day (Homosexuellen-Ehren-Tag) gefeiert. In den großen Städten des Landes wurde daraus jedoch schon bald ein ganzer Pride Month mit verschiedenen Veranstaltungen zu Ehren der Gemeinschaft, sowie Gedenkfeiern für diejenigen, die an Hassverbrechen oder HIV ihr Leben lassen mussten.
In Europa wurde die erste Demonstration im November 1970 als Fackelzug mit 80 Teilnehmern in London veranstaltet. Als zwei Jahre später 2000 Menschen durch die Oxford Street zum Hyde Park gezogen sind, wurde es erstmals Gay Pride March genannt.
In der Schweiz kam es erst (!!!) 1994 zur ersten Gay-Pride-Demo, dem Christopher Street Day, kurz CSD Zürich. Es wurden Veranstaltungen in ganz Zürich durchgeführt. Was einst ein einfacher Demonstrationszug und ein Festareal war, verwandelte sich mit den Jahren zu einem Festival mit Rahmenprogramm. 1995 wurde dann der Verein CSD Zürich gegründet. Seit 2009 findet der CSD, welcher heute als Zürich Pride Festival bekannt ist, jährlich statt. Es dauer über mehrere Tage an und bietet ein Rahmenprogramm mit Fachtagungen, kulturellen Anlässen, Open-Air-Konzerten und einer Demonstration für gleiche Rechte an. Es ist der grösste LGBTIQ-Event der Schweiz.
Wenn du das liest und dich selbst als Mitglied der LGBTQ+ Gemeinschaft siehst, möchte ich dich wissen lassen, dass du jedes Monat deines Lebens stolz auf dich und deine Identität sein solltest, egal was andere Menschen dazu zu sagen haben – ich bin stolz auf dich, ich glaube an dich, ich stehe mit und hinter dir. Liebe gewinnt, immer!
Wenn du das liest und dich selbst nicht als Mitglied der LGBTQ+ Gemeinschaft siehst, freut es mich, dass du die Chance ergriffen hast, mehr darüber herauszufinden und dich selbst weiterzubilden. Ich hoffe, du klärst andere Menschen in deinem Umfeld über das Thema auf und nützt dein Wissen und deine Stimme für einen guten Zweck.
Hiermit wünsche ich euch einen wunderschönen und kunterbunten Juni!
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