Kannst du deine Energiereserven am besten auffüllen, wenn du alleine bist? Fühlst du dich in kleinen Kreisen wohler als in grossen Gruppen? Überlegst du erst ganz genau, bevor du etwas sagst? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du introvertiert bist.
Introvertiert bedeutet “nach innen gerichtet” und bezeichnet Menschen, die Energie tanken, wenn sie mit sich und ihren Gedanken alleine sind. Meist sind sie zielstrebig, zuverlässig und arbeiten gründlich. Tiefgehende Gespräche liegen ihnen mehr als Smalltalk und sie sind gute Zuhörer. Introvertierte gehen weniger Risiken ein und sind vielen Vorurteilen ausgesetzt. So gelten sie zum Beispiel als schüchtern, ungesellig oder wortkarg.
Im Gegensatz dazu bist du extrovertiert, wenn du Kraft im Austausch mit anderen Menschen sammelst. Extrovertierte gehen meist offen auf Andere zu und stehen gerne im Mittelpunkt.
Besonders anschaulich wird der Unterschied, wenn du dir den Introvertierten als Akku vorstellst, der sich aufladen muss. Extrovertierte kannst du gut mit einem Windrad vergleichen. Sie brauchen Antrieb von Aussen, um Energie zu tanken.
Wie überall gibt es auch hier in den meisten Fällen kein Schwarz und Weiss – die meisten Menschen tragen beide Charaktereigenschaften in sich und verhalten sich je nach Situation mal introvertiert und mal extrovertiert.
Wenn du introvertiert bist, wirst du oft missverstanden. Sowohl Professoren in der Uni, als auch Vorgesetzten später im Beruf verkennen häufig die Talente von Introvertierten. Hier findest du ein paar Tipps, die dir helfen werden, trotzdem deine Ziele in Studium und Karriere zu erreichen.
Akzeptiere dich so, wie du bist
Lerne dich selbst kennen und finde heraus, in welchen Situationen du introvertiert und in welchen du extrovertiert reagierst. Akzeptiere, dass viele Eigenschaften auf eine angeborene Veranlagung zurückgehen, die du nicht ändern kannst. Akzeptiere, dass du introvertiert bist und setze dich damit auseinander, welche Stärken und Schwächen dies mit sich bringt.
Akzeptiere auch, dass du eher ruhig bist und du alleine sein musst, um neue Energie zu sammeln. Das bedeutet nicht, dass du jedem davon erzählen oder deine Eigenschaft „introvertiert“ als Ausrede für alles verwenden sollst. Trotz allem musst du an dir arbeiten und solltest das Beste aus dir machen!
Kenne deine Stärken
Mache dir deine Stärken als Introvertierter bewusst und konzentriere dich auf deine Erfolge. Dadurch wirst du selbstbewusster und strahlst Kompetenz aus.
Introvertierte sind häufig zurückhaltend gegenüber Anderen, deshalb solltest du durch Taten anstatt durch Worte auffallen.
Achte jedoch auch darauf, dass deine Stärken nicht zu deinen Schwächen werden. Wenn du zum Beispiel merkst, dass du durch deinen Perfektionismus immer langsamer bist als andere, wende das Pareto-Prinzip an. Dieses besagt, dass du 80 % des Ergebnisses mit 20 % des Gesamtaufwandes erreichst. Um alles perfekt zu machen und die fehlenden 20 % zu erreichen, brauchst du mit 80 % die meiste Arbeit.
Bereite dich vor
Auch als introvertierte Person solltest du in Seminaren das Wort ergreifen. Bereite dich dazu gut vor, indem du dich über das Thema informierst und dich einliest. Überlege dir Fragen und Anknüpfungspunkte zu anderen Themen des Seminars und schreibe dir ein paar Gedanken dazu auf. Diese bringst du dann vor Ort gezielt ein, ohne vorher lange überlegen zu müssen.
Dasselbe gilt später im Berufsleben für Meetings: Wenn du das Thema kennst und dich darauf vorbereitest, fällt es dir leichter, einen Beitrag zu leisten.
Nutze Einzelgespräche
Wenn du dich überhaupt nicht traust, im Seminar vor deinen Kommilitonen zu sprechen, kannst du auch am Ende des Seminars oder in einer Sprechstunde mit deinen Dozenten reden. Mache sie in einem Einzelgespräch auf dich aufmerksam, indem du Fragen stellst oder deine Ideen und Anmerkungen hervorbringst.
Auch auf der Arbeit kannst du diese Taktik anwenden, wenn es dir in Meetings zu schnell geht. Kontaktiere deinen Vorgesetzten ein paar Stunden nach einem Meeting, um ihm zu sagen, dass dir zu dem Thema noch eine Idee eingefallen ist. Auf diese Weise kannst du in Ruhe überlegen und bringst deine gut durchdachten Vorschläge trotzdem ein.
Nimm deine Bedürfnisse ernst
Lerne, was du brauchst, um deine Energievorräte wieder aufzufüllen. Wenn du merkst, dass du alleine eine kurze Pause brauchst, dann ziehe dich ein paar Minuten zurück und lade deine Batterien wieder auf. Vor allem, wenn du schon vorher weisst, dass eine stressige Situation auf dich zukommt, tanke vorher Energie auf. Plane auch für danach eine Pause ein und nimm dir die Ruhe, die du brauchst.
Zum Lernen musst du in die Unibibliothek oder zum Arbeiten in ein Großraumbüro? Aber dort kannst du dich nicht konzentrieren? Ziehe Kopfhörer auf und höre Musik. Wenn Musik dich auch zu sehr ablenkt, versuche White Noise (Weisses Rauschen) zu hören. White Noise ist ein Rauschen, in einem bestimmten Frequenzbereich, das Störgeräusche überlagert. Dadurch kannst du andere Geräusche ausblenden und dich besser konzentrieren. Auf YouTube findest du eine große Auswahl an Videos mit White Noise.
Über die Autorin:
Katharina Papenbreer arbeitet bei askalo im Bereich Marketing und Kommunikation. askalo ist eine Suchmaschine für Kleinanzeigen in den Bereichen Autos, Immobilien und Jobs. Sie trägt Anzeigen aus dem ganzen Netz zusammen, sodass du bei deiner Suche Zeit und Mühe sparst.
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