Eine Kündigung des Arbeitsvertrages bedeutet im Allgemeinen das Ende des vereinbarten Arbeitsverhältnisses. Somit endet offiziell das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Gesetzlich gesehen gibt es keine allgemein gültige Form der Kündigung. Welche Arten der Kündigung es gibt, welche Fristen eine Kündigung mit sich zieht und wie du diese verfasst, wird dir im Laufe des Artikels erläutert.
Kündigungsschreiben
Wenn der Vertrag nicht durch eine Befristung aufgelöst wird, können sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer den Arbeitsvertrag anhand eines Kündigungsschreiben beenden. Wenn der Vertrag keine speziellen Angaben zur Kündigungsweise angibt, gilt keine Formvorschrift für die Kündigung in der Schweiz, daher ist eine Kündigung des Arbeitsvertrages per E-Mail, SMS oder Telefon möglich und auch eine mündliche Kündigung ist gültig. Da es im Zweifelsfall jedoch immer von Vorteil ist, einen Beweis zu haben, sollte die Kündigung des Arbeitsvertrages am besten schriftlich erfolgen. Die Übergabe der Kündigung sollte beim Versand immer per Einschreiben getätigt werden und eine persönliche Übergabe sollte stets bestätigt werden. Das Kündigungsschreiben ist erst gültig, wenn es beim jeweiligen Empfänger eingegangen ist. In den meisten Fällen sollte das Kündigungsschreiben also vor dem letzten Tag des Monats eingehen.
Kündigungsgründe
Ein Kündigungsschreiben erfordert in der Regel keine Kündigungsgründe. Eine Begründung kann jedoch von der anderen Partei verlangt werden und muss in dem Fall auch erfüllt werden. Dies gibt der gekündigten Partei hauptsächlich die Möglichkeit zu prüfen, ob eine missbräuchliche Kündigung vorliegt. Die Erfüllung der Begründungspflicht ist dann gegeben, wenn die Kündigungsgründe innerhalb ein bis zwei Wochen schriftlich beim Arbeitnehmer eingegangen sind. Es lässt sich also sagen, dass das Verlangen der Kündigungsgründe in einer Kündigung legitim ist und immer der wahre Grund angegeben werden sollte, wobei diese nicht missbräuchlich sein sollten. Dies gibt dem Gekündigten einen grösseren Spielraum sich ungerecht behandelt zu fühlen und gerichtlich vorzugehen.
Kündigungsfrist
Die Kündigungsfrist definiert den Zeitraum zwischen dem Eingang der Kündigung bei dem Empfänger und dem Zeitpunkt der tatsächlichen Beendigung der Beschäftigung.
Da in der Schweiz für eine Kündigungsfreiheit herrscht, können Arbeitgeber und Arbeitnehmer jederzeit eine Kündigung des Vertrages einreichen. Hierbei gilt zu beachten, ob eine individuell festgelegte Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag einzuhalten ist oder ob man sich an die gesetzliche Frist halten muss. Bei einer ordentlichen Kündigung, gelten die im OR gestaffelten Fristen. Diese sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich.
Es können individuelle Fristen festgelegt werden, die jedoch bei einer Beschäftigung von einem Jahr und mehr nicht unter der Mindestvorschrift von einem Monat liegen dürfen. Bei einer Anstellung von zwei bis neun Jahren gilt eine rechtliche Kündigungsfrist von zwei Monaten und ab zehn Jahren gelten drei Monate. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, die bei einer Kündigungsfrist beachtet werden müssen, wie die ausserordentliche Kündigung.
Ausserordentliche Kündigung
Ergänzend zur ordentlichen Kündigung gibt es auch noch die ausserordentliche Kündigung. Bei einer ausserordentlichen Kündigung, kann ein Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung beendet werden, es gibt also dementsprechend keine Kündigungsfrist.
Eine ausserordentliche Kündigung kann jedoch nur aus wichtigen Gründen ausgesprochen werden. Dies ist gewährt, wenn die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nach Treu und Glauben nicht mehr gegeben ist. Dazu zählen unter anderem schwerwiegende Verfehlungen des Arbeitnehmers, wie Straftaten am Arbeitsplatz, Verrat von Geschäftsgeheimnissen oder wiederholte/generelle Arbeitsverweigerung. In diesen Fällen ist eine fristlose Entlassung ohne eine vorherige Abmahnung gültig. Bei weniger schwerwiegenden Verstössen, benötigt es eine Abmahnung bevor eine ausserordentliche Kündigung ausgesprochen werden darf. Diese Vorwürfe müssen jedoch den Tatsachen entsprechen und dürfen nicht nur aufgrund von Verdächtigungen ausgesprochen werden. Denn, wenn sich der Verdacht als falsch erweist, ist die ausserordentliche Kündigung zu Unrecht erfolgt und nicht zulässig.
Kündigungsschreiben Vorlage
Du möchtest gerne eine Kündigungsschreiben Vorlage haben, wenn es mal soweit sein sollte, dass du eine Kündigung verfassen musst? Allgemein ist eine Kündigungsschreiben Vorlage nicht notwendig, da es kaum Richtlinien gibt. Ganz wichtig ist nur, dass die Kündigung am besten schriftlich erfolgt und du deine Unterschrift darauf setzt. Wir haben für dich inhaltlich die wichtigsten Punkte des Kündigungsschreiben zusammengefasst:
- Eigener Name und Firmenname;
- Datum;
- Enddatum des Arbeitsverhältnis;
- Kündigungsgrund kann beinhaltet werden, muss jedoch nicht;
- Unterschrift des Arbeitnehmers.
Es ist wichtig, dass in deinem Kündigungsschreiben genau festgelegt ist, wann das Dienstverhältnis beendet wird. Wenn du auf die oben genannten Punkte der Kündigungsschreiben Vorlage achtest, sollte der Kündigung nichts mehr im Weg stehen.
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